FAQ zu PISA

Im Rahmen der Arbeit an und der Umsetzung von PISA werden an das DIPF und die weiteren beteiligten Institutionen viele Fragen gerichtet. Die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen sind hier zusammengestellt.

Was ist das übergreifende Ziel bei PISA?

Ziel von PISA ist es, den beteiligten Staaten in regelmäßigen Abständen Informationen über grundlegende Kompetenzen ihrer Schüler*innen am Ende der Pflichtschulzeit zur Verfügung zu stellen. Auf diese Weise können (vorsichtige) Aussagen über die Effizienz der einzelnen Bildungssysteme gemacht werden und wenn nötig Schritte zur Verbesserung der Bildungssysteme eingeleitet werden.

Wann wurden die Ergebnisse von PISA 2015 vorgestellt?

Die Ergebnisse des internationalen Vergleichs werden am 6. Dezember 2016 veröffentlicht.

Wie viele Schulen nahmen an PISA 2015 teil?

Am PISA-Test 2015 haben in Deutschland 256 Schulen mit 10.500 Schulpflichtige teilgenommen.

Wo finde ich Beispielaufgaben von PISA?

Einige der PISA-Aufgaben sind für die Öffentlichkeit freigegeben worden. Diese Beispielaufgaben können Sie hier einsehen: www.oecd.org/pisa/test

Warum sind nicht alle PISA-Aufgaben öffentlich zugänglich?

Die Entwicklung der Aufgaben, ihre internationale Abstimmung und die Absicherung der Aufgabengüte in Pilotstudien sind sehr aufwändig. Als Ergebnis steht ein umfassender Aufgabenkatalog zur Verfügung, dessen Qualität gesichert ist und der in weiteren Erhebungsrunden genutzt werden kann. Dies ist allerdings nur dann möglich, wenn die Aufgaben der Öffentlichkeit nicht bekannt sind.

Welche Staaten nehmen an PISA teil?

PISA ist eine international angelegte Vergleichsstudie, an der sich alle OECD-Staaten beteiligen, die aber prinzipiell auch anderen Staaten offen steht: [Teilnehmende Staaten]

Welche Fächer werden bei PISA getestet?

PISA erhebt nicht das Wissen in bestimmten Fächern, sondern will grundlegende Kompetenzen der Jugendlichen am Ende ihrer Pflichtschulzeit testen. Es handelt sich dabei um die Lesekompetenz, die mathematische und die naturwissenschaftliche Kompetenz. Bei PISA 2015 wurden darüber hinaus die Problemlösekompetenzen von Schüler*innen erfasst. Zudem liefert die Studie Informationen zu Kontextfaktoren – also die Bedingungen, unter denen die Jugendlichen lernen (sozialer Hintergrund, Unterrichtsgestaltung etc.).

Wer entwickelt die Aufgaben? Eignen sie sich für den internationalen Vergleich?

In die PISA-Testhefte werden Aufgaben aufgenommen, die von internationalen Expert*innen der jeweiligen Inhaltsbereiche sorgfältig erstellt wurden. Alle Aufgaben sind in einem mehrschrittigen Verfahren in der Praxis getestet worden, bevor sie für die PISA-Testung ausgewählt wurden. Bei einer Vortestung (dem sog. Feldtest) wird untersucht, ob die Aufgaben für Jugendliche aller teilnehmenden Staaten gleichermaßen geeignet und damit die Antworten auf diese Aufgaben zwischen den Staaten vergleichbar sind. Nur solche Aufgaben werden für die Hauptstudie verwendet. Bei PISA werden in allen Staaten die gleichen Aufgaben in der entsprechenden Landessprache gestellt.

Lässt sich das Vermitteln von Unterrichtsinhalten international vergleichen?

Bei PISA geht es nicht darum, zu untersuchen, wie gut die Lehrkräfte die Inhalte des Lehrplans an die Jugendlichen vermittelt haben, sondern darum, grundlegende Kompetenzen zu erheben, die die Schüler*innen am Ende der Pflichtschulzeit erworben haben sollen. Diese Kompetenzen sind kulturübergreifend.

Wie werden die teilnehmenden Schulkinder ausgewählt? Ist die Auswahl repräsentativ?

Die Stichprobenziehung in den teilnehmenden Staaten erfolgt nach detaillierten Vorgaben der internationalen Projektleitung. Dabei wird die Struktur der schulischen Systeme der teilnehmenden Staaten berücksichtigt (Länder, Provinzen, Kantone, Schularten innerhalb der Länder) und die Schulen nach einem Zufallsverfahren ausgewählt.

Dabei sind in Deutschland alle Schularten repräsentativ vertreten, die 15-jährige Schulpflichtige aufnehmen (Gymnasien, Realschulen, Hauptschulen, Schulen mit mehreren Bildungsgängen, Integrierte Gesamtschulen, Sonder- und Förderschulen, Berufliche Schulen). Auch die im zweiten Schritt getroffene Auswahl von Schüler*innen innerhalb der Schulen erfolgt computergestützt per Zufall. Die nationale und die internationale Projektleitung überwachen die Stichprobenziehung.

Wie lange dauern die Tests?

Die Schüler*innen bearbeiten jeweils nur einen Teil des gesamten Aufgabenmaterials, das für PISA zur Verfügung steht. Der Test ist so konstruiert, dass der vorgesehene Zeitrahmen von zwei Zeitstunden zur Bearbeitung der Aufgaben ausreicht.

Wie wird die Durchführung der Studie finanziert?

In Deutschland wird die PISA-Studie zum einen von der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (KMK), zum anderen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), finanziert. Die KMK finanziert die nationalen Forschenden; das BMBF leistet einen finanziellen Beitrag zu den internationalen Fachgruppen der OECD.

Was sind Bildungsstandards?

Die von der KMK verabschiedeten Bildungsstandards greifen allgemeine Bildungsziele auf und legen fest, welche Kompetenzen schulpflichtige Jugendliche bis zu einer bestimmten Jahrgangsstufe an wesentlichen Inhalten erworben haben sollen. Die Bildungsstandards konzentrieren sich auf Kernbereiche eines Fachs und beschreiben erwartete Lernergebnisse. Sie bieten den einzelnen Bundesländern, den Schulen und Lehrern und den Schüler*innen sowie ihren Eltern eine Orientierung, was bis wann in der Schule gelernt werden soll. Bildungsstandards dienen dazu, kontinuierlich qualifiziert zu überprüfen, ob die angestrebten Kompetenzen auch wirklich erworben wurden. Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten des Instituts für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB Berlin).